Wir 'Alten' brauchen uns vor Corona (COVID-19) und vor der Klimaerwärmung nicht zu fürchten,
die soziale Kälte bringt uns vorher um !


Dienstag, 16. April 2013

Folter im Altersheim mit Todesfolge?

Letztes Update vom 07.09.2013 - 10:03 h
Die Staatsanwaltschaft zu Hamburg hat ein Aktenzeichen angelegt.
Das LKA-Hamburg ermittelt.
Wann?
Jetzt, in diesem Moment.

Was ist geschehen?
Ein "Alter" ist gestorben.
Nein, eigentlich war er noch nicht alt, er hat die 67 noch nicht einmal erreicht.
Das wäre sein, von der Bundesregierung gewolltes, Rentenalter gewesen.

Er lebte seit fast 3 Jahren in einem Pflegeheim in Hamburg.
Ein Schlaganfall brachte ihn auf Umwegen dahin.
Seine rechte Körperhälfte war gelähmt.
So schöne Fremdworte wie Aphasie, Dysphagie und MRSA begleiteten ihn.
In der Sprache des Volkes hört sich das nicht mehr ganz so gut an:
Er konnte nicht mehr ordentlich sprechen, nicht im Liegen schlucken und die sogenannten Krankenhaus-Keime plagten ihn.

Und das war noch nicht Alles.

Die "Standard-Behandlung" im Pflegeheim hat er nicht überlebt.
Zweimal war er im Krankenhaus.
Und zweimal hat man die Zeichen der Zeit dort nicht erkannt.
Seinen dritten und recht kurzen Krankenhaus-Aufenthalt hat er dann nicht mehr überlebt.
So ist er wenigstens nicht direkt im Pflegeheim gestorben.

Die Todesursache ist noch nicht so genau bekannt.
Eine Obduktion wurde von der Staatsanwaltschaft veranlaßt.
Es wird da etwas von Essen im Liegen gemunkelt.
Und von einer AspirationsPneumonie.
Wieder so ein schönes Fremdwort.

Nein, an dieser Stelle mag ich nicht in unserer Sprache ausdrücken, was dieses Wort in der täglichen Praxis bedeutet.

Versucht einmal selbst, im Liegen (auf dem Rücken!) im Bett zu essen.
Und stellt euch dann einmal vor, daß ihr ohnehin nicht so recht gut schlucken könnt.
Nun, dann wißt ihr, warum ich so etwas Folter nenne.

Folter mit Todesfolge?
Nun, so ganz genau weiß ich das noch nicht.
Es wurde ja nur ein Aktenzeichen angelegt.
Und eine Obduktion erfolgte.
Und von einer Befragung eines Angehörigen im LKA-Hamburg weiß ich auch.
Aber ob da etwas dabei heraus kommt oder ob das Ganze dem Vergessen anheim gegeben wird?
Wer will das wissen?

Gibt es da noch eine funktionierende Presse oder wache Radio- und Fernseh-Reporter?
Oder sollten wir das Mäntelchen des Schweigens über solche Vorfälle decken?

Wie wollen wir mit den noch im Alten- oder Pflegeheim "wohnenden" Alten umgehen?
Könnte es sein, daß die Methoden der früheren Eskimos etwas humaner waren?

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Nachtrag vom 07.09.2013

Inzwischen gibt es drei Aktenzeichen bei der Staatsanwaltschaft zu Hamburg

7200 JS 65 / 13 - 04.02.2013 - Aufnahme der Ermittlungen

7202 UJS 623/13 - 29.05.2013 - Einstellungsbescheid (Selbstverschulden)

2 Zs 535/13 - Oberstaatsanwaltschaft stützt den Bescheid der Staatsanwaltschaft

Die Todesursache ist unter jenen Aktenzeichen auf der ersten Seite genannt worden:
"Folgen einer Aspiration mit Lungenentzündung
bei Schluckstörung durch zurückliegenden Schlaganfall."
  

4 Kommentare:

  1. Ähnlichen "Fall" habe ich hier
    im Mittelwesten vor Ostern 2013
    BRDigt.

    66 1/2 Jahre "alt", etwas mehr als
    fünf Jahre experimenteller
    Schein-Humanismus.

    Für "Staatsanwälte" sind derartige
    "Fälle" nicht spektakulär genug.
    Derartig "morbide" Themen verderben
    die Stimmung in der Kantine.

    Bei den alten "Naturvölkern" gab
    es wohl eine andere Einstellung
    zu Leben, Leiden und Sterben.

    Hierzulande wird durch Bürokratie
    und Scheinjustiz Kreativität im
    Keim erstickt, so daß Leiden
    und Sterben ordnungshalber eher
    marktkonform aufgearbeitet werden.

    Die Veterinäre nehmen dabei eine
    humanistische Sonderstellung ein.

    phw


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  2. Nachtrag:

    Wieviel Monate oder auch Jahre zur Rekonvaleszenz wird denn den aktuell Schlaganfall-Betroffenen zugestanden, BEVOR sie im
    "Pflegeheim" auf der Eisscholle laufen lernen sollen?

    Wann wird begriffen, daß für schwerstbetroffene mit Schluckstörung
    und Halbseitenlähmung die geriatrische Reha die Qualität der
    neurologischen bei weitem übertrifft?

    Wie lange wollen Ärzte uns weiter glauben machen, dass eine MRSA-Sanierung im Pflegeheim möglich ist?

    phw



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  3. Zuerst hatte ich Fragen gestellt und Du hast auf deine Weise geantwortet.
    Jetzt fragst auch Du, wie lange der unsägliche Umgang mit unseren Alten (und nicht nur mit denen) soo weitergehen soll.

    Nun, ich werde nicht locker lassen.
    Auch nicht, wenn ich mir so dieses "Interesse" des 'gemeinen' Volkes hier in dieser ungewollten Statistik von Panorama-3 ansehe:

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    Da muß ich unwillkürlich an Reinhard May und sein Lied denken:
    "Ich wollt ich wär ein Hund!"

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  4. In der Sache locker lassen ist keine Alternative.

    Dann sind unsere Schutzbefohlenen
    im Heim völlig sinnlos krepiert.

    phw

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